Arsenicum album bei Übelkeit + Erbrechen
Thema Magen-Darm, Verdauung, Übelkeit und Erbrechen
Dieses Mittel besprechen wir heute in der Homöopathischen Hausapotheke
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Hier habe ich so einiges zu Arsenicum album zusammengetragen:
Arsentrioxid (As2O3) wird seit dem 18. Jahrhundert bei verschiedenen Krebsarten, darunter Haut- und Brustkrebs, therapeutisch eingesetzt; es gewann jedoch an Popularität, nachdem es von der FDA für die Behandlung der akuten promyelozytären Leukämie zugelassen wurde. In der vorliegenden Arbeit sollte das krebshemmende Potenzial einer homöopathischen Potenz von Arsentrioxid (Arsenicum album 6C) bei hormonabhängigem Brustkrebs untersucht werden.
Methoden: Brustkrebszellen (MCF7) wurden mit Arsenicum album (Ars 6C) behandelt, um sein antiproliferatives und apoptotisches Potenzial zu bewerten. Wir untersuchten die Wirkung von Ars 6C auf den Zellzyklus, die Wundheilung, die Bildung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) und die Modulation der Expression von Schlüsselgenen, die bei Krebs abweichend sind.
Ergebnisse: Die Behandlung von Brustkrebszellen mit Ars 6C stoppte den Zellzyklus in der Sub-G0- und G2/M-Phase, was auf eine durch die Bildung von ROS induzierte DNA-Schädigung zurückgeführt werden konnte. Die Apoptoseinduktion ging mit einer Hochregulierung der Bax-Expression und einer gleichzeitigen Herabregulierung des Bcl-2-Gens einher. Ars 6C kehrte auch die Umwandlung von Epithel- in Mesenchymzellen um und verringerte die Migration von Brustkrebszellen.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Ars ein erhebliches antiproliferatives und apoptotisches Potenzial gegen Brustkrebszellen besitzt. Weitere Studien sind erforderlich, um den Mechanismus aufzuklären, durch den Ars seine Wirkung in vivo entfaltet.
Weisser Arsenik; Arsen(III)Oxid
Weitere Arsen-Arzneien: Arsenicum bromatum (Ars-br) Arsenicum iodatum (Ars-i) Arsenicum metallicum (Ars-met) Arsenicum nitricum (Ars-n)
Arsentrioxid – 75% Arsen, 25% Sauerstoff- ist der Grundstoff für das homöopathische Mittel Arsenicum album.
Weißes Arsenik, Arsentrioxid, arsenige Säure As4O3. Das Kristall hat einen metallischen Glanz und wenn es erhitzt oder angezündet wird, entweicht ein knoblauchartiger Geruch. Arsen findet sich kaum in freier Form in der Natur. Es wird durch Rösten von arsenikhaltigem Kobalt- und Nickelerzen gewonnen.
Die Kenntnis der Giftwirkung reicht nachweislich bis ins 2. Jahrhundert v. Chr. zurück. Aus der historischen Sicht ist Arsen ein beliebtes Mittel der Rosstäuscher. Es soll die Ausdauer der Pferde und ein glänzendes Fell erzeugen, allerdings nur, solange das Arsenik gegeben wird. Dieses starke Gift hat die Eigenschaft, dass man sich daran gewöhnen kann, also immer stärkere Dosen verträgt. Deshalb wurde und wird es von Menschen gebraucht, um die für Pferde beschriebenen Wirkungen zu erzielen (und natürlich, um gegen das Gift resistent zu werden). Bekannt sind heute die „Arsenik-Esser“ aus der Steiermark, die Arsen in steigenden Dosen als Stimulans einnehmen.
Seit Hahnemann ist Arsenicum album eines der nützlichsten, gebräuchlichsten und wirksamsten Medikamente. In der alten Schule wurde es oft missbraucht (Fowlersche Lösung).
Die Fowlersche Lösung (Liquor Kalii arsenicosi) war ein vom 18. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts bekanntes Medikament, das lange als medizinisches Wundermittel galt und als Fiebersenker, Heilwasser und sogar als Aphrodisiakum Anwendung fand. Hauptbestandteil der Fowlerschen Lösung war die hochgiftige Arsenverbindung Kaliumarsenit, die zur Geschmacksverbesserung mit Lavendelwasser vermischt wurde. Benannt wurde das Medikament nach dem Briten Thomas Fowler, der – als Anhänger der Iatrochemie – Arsen in alkalischer Lösung als Fiebermittel empfahl. In Deutschland war das Mittel zur Behandlung der Schuppenflechte bis in die 1960er Jahre im Einsatz.
1. Medizinische Wirkung
Medizinisch wurde Arsenik zur Zerstörung der Zahnpulpa und vereinzelt als Roborans verwendet.
Im Jahr 2000 wurde ein arsenikhaltiges Präparat unter dem Namen Trisenox in den USA zur Behandlung der promyelozytären Leukämie (APL) zugelassen. Seit 2002 besteht für Trisenox in Europa eine Zulassung zur Behandlung der APL. Die verschiedenen Arsensulfide sind Bestandteil von Arzneimitteln der Chinesischen Medizin Der menschliche Körper enthält minimalste Mengen Arsen. Es ist ein Bestandteil bestimmter Nahrungsmitteln, vor allem von Fisch und Schalentieren. Die höchste Konzentration Arsen findet man in der Leber und in den Muskeln, Leeser nennt die Schilddrüse, die Thymusdrüse, das Gehirn, die Haut und die Haare als wichtigste Speicherorte. Arsen hat außerdem eine Vorliebe für die Haut und die Nägel. Die Analyse von Haare und Nägeln ist der sicherste Test für die Bestimmung von Arsenwerte im Körper.
2. Aus Boger Synoptic Key
REGION SCHLEIMHÄUTE. GEMÜT. ATMUNG. Lungen; Spitze der rechten. Blut. Herz. Nerven. MILZ. Lymphknoten. Muskeln. HAUT. Seröse Höhlen. Organe.
SCHLECHTER KALTES EIS, GETRÄNKE. SPEISEN. Luft. PERIODISCH MITTERNACHT; nach. NACH 2 UHR. 14-tägig. Jährlich. GEMÜSE. TRINKEN. ZECHEN. Infektionen. Verdorbenes Fleisch. Hautausschläge Nicht entwickelte. Unterdrückte. Chinin. Liegen auf dem leidenden Körperteil. Tabak. ANSTRENGUNG.
BESSER HEISSE ANWENDUNGEN (trockene). SPEISEN. Getränke. Einhüllen. Bewegung. Umhergehen. ERHÖHEN DES KOPFES. Aufrecht sitzen. Gesellschaft.
Schwitzen.Plötzliche, heftige Zustände. Ruhelos, ängstlich und sehr schwach. Zum Wahnsinn treibende Schmerzen; BRENNEN WIE FEUER, heiße Nadeln oder Drähte, > Hitze, Empfindung von, sogar im Schlaf; erzeugen Kurzatmigkeit (Nat-s.) oder Frostigkeit. Hartnäckige Neuralgien. Multiple Neuritiden. SEHR RUHELOS, < betroffenes Körperteil. Zunehmende Reizbarkeit (Cimi.) oder PLÖTZLICHE GROSSE SCHWÄCHE, durch geringfügige Ursachen. Rasche Abmagerung. SCHARFE, SPÄRLICHE, DÜNNE ABSONDERUNGEN; Schnupfen, Speichel, Schweiß, etc. FAULIGER, KADAVERARTIGER GESTANK. Destruktive Prozesse. Malignität. Sepsis. Geringe Vitalität. Blasse, aufgedunsene, sackartige SCHWELLUNG. Wassersucht. Anämie. Ängstlich. Überempfindlich. Penibel. ANSPRUCHSVOLL. Krittelig. QUALVOLLE ANGST; verzweifelt an der Genesung (Aco.). QUÄLENDE FURCHT VOR DEM TOD; nachts; dennoch lebensüberdrüssig. HEFTIGKEIT; Selbstquälerei; reißt an ihren Haaren; beißt ihre Nägel. Suizidale Impulse. Ruhelos und mißtrauisch. Blutdrang zum Kopf, > Kälte, aber Neuralgie > Hitze. Schmerz wechselt zwischen Kopf und Magen oder Körper. Schmerz über dem linken Auge. Ruheloser Kopf. Frühes Grauwerden. Haarausfall. Lidspasmen. Brennende Tränen. Skrofulöse Ophthalmie. Erkältet sich. Von der Nase zur Brust absteigende Erkältungen. Fieberbläschen; in der Nase. Niesen; mit beißendem, wäßrigem Schnupfen; dennoch verstopfte Nase. Heuschnupfen. Empfindlicher Geruchssinn; Ekel durch Geruch, Anblick von oder Gedanken an Essen. BLASSES, ängstliches, eingefallenes, hageres oder verzerrtes Gesicht; mit kaltem Schweiß. Schwarze Lippen. Bläulich weiße Zunge. Nächtliche Zahnschmerzen. UNSTILLBARER BRENNENDER DURST; VERLANGEN NACH EISKALTEM WASSER, DAS ABER DEN MAGEN VERSTIMMT (Nux-v.) UND SOFORT WIEDER ERBROCHEN WIRD; mit Appetitlosigkeit; während Hitze. TRINKT WENIG UND OFT. Gastritis. Geschwollene Milz. Erbrechen, mit Abführen, durch Vergiftung mit Leichengift. Faulige, reiswasserartige oder kleine, scharfe, brennende, schwarze, schleimige oder unverdaute Stühle; < kalte Getränke. Spärlicher Harnausscheidung. Urämie (Pip-m.). Reichlicher, scharfer Fluor. Wie Dampf im Kehlkopf. KURZATMIGKEIT; in der Nase empfunden; muß sich aufsetzen; < Gerüche, zurücktretende Hautausschläge oder beim Steigen. Pfeifende Einatmung. Keuchende Atmung. Husten abwechselnd trocken und locker, muß sich aufsetzen. Schaumiger Auswurf. Schießender Schmerz durch das obere Drittel der rechten Lunge. Asthma. Lungenödem. Husten; trocken, nachts; < Trinken. Herz; schwach; zittert; Herzklopfen; < geringfügige Ursachen. Steifheit, vom Steißbein zum Nacken aufsteigend. Wechsel von innerlichen und Hautsymptomen. HAUT; VERDORRTES AUSSEHEN; trocken, rauh, schmutzig oder verschrumpelt (Op.). Ablösung der Haut in großes Schuppen. Ekzem. Kegelförmige Hautausschläge. Nesselsucht nach Genuß von Fisch. Neigung zu Geschwürsbildung; chronisch; mit Brennen. Phagedena. Gangrän. Zucken beim Einschlafen. Ruheloser Schlaf. Träume vom Tod. KÄLTE; äußerlich, mit innerer, brennender Hitze; stellenweise; empfindlich gegen, trotzdem > im Freien (Aur.). Fröste; unregelmäßig, Schüttelfrost; Verlangen nach heißen Getränken; und bekommt keine Luft. Hitze, wie von heißem Wasser in den Adern oder sie brennen wie Feuerbänder; Brennen oder Kälte in der Brust (Bry. Lach. Nat-m. Sul.). Febris hectica. Schweiß; mit unstillbarem Durst, Atemnot oder Erschöpfung; kalt. Atypische oder larvierte Malaria. Alte Malariafälle. Wellen von eisiger Kälte in den Blutgefäßen oder starke kochende Hitze. Gelbfieber (prophylaktisch).Komplementär: Nat-s. Pul. Thu. Verwandt: Sul-ac. Ver-a.
3 Fallbeispiel:
Homöopathie für Schwangerschaft und Geburtshilfe von Richard Moskowitz. Fallbeispiel 7.18 Eine bisher gesunde 26jährige Frau bekam Bauchkrämpfe und wässrigen Durchfall. Drei Tage lang hatte sie häufigen Stuhlgang, wobei aber immer nur kleine Mengen ausgeschieden wurden, die mit Schleim und Blut durchsetzt waren. Danach hatte sie immer das Gefühl des Stuhldrangs und der Anspannung, so als wäre sie noch nicht fertig mit der Ausscheidung. Sie war zu erschöpft, um zur Arbeit zu gehen – einige Kollegen hatten sich übrigens inzwischen mit ähnlichen Symptomen krank gemeldet. Es war ihr so übel, dass sie auch nichts essen wollte, lediglich kleine Schlucke Pfefferminztee brachten ihr zeitweise Erleichterung. Sie zitterte zwar vor Kälte, und war in warme Decken eingehüllt, aber sie hatte kein Fieber. Die Untersuchung der Stuhlprobe und die Bakterienkultur waren negativ. Mit Arsenicum album C 200 viermal täglich erholte sie sich rasch und konnte nach wenigen Tagen wieder zur Arbeit gehen.